Marko: 'Verstappen hat das Duell Alonso/Hamilton schon während des Rennens auf den Bildschirmen gesehen'.
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Helmut Marko hat Mercedes einen Denkzettel verpasst. Jahrelang war Red Bull Racing in der Formel 1 nicht konkurrenzfähig, während Mercedes es schaffte, in diesen Saisons zu dominieren. Jetzt haben sich die Rollen vertauscht, aber es gibt einen wichtigen Unterschied, so Marko: Red Bull selbst war nicht dafür verantwortlich, dass man lange Zeit nicht konkurrenzfähig war. Mercedes ist es, so der 79-jährige Österreicher.
Verstappen hatte in Bahrain Zeit zu sparen
Marko weiß nicht, ob Fernando Alonso dieses Jahr nach langer Zeit wieder einen Grand Prix gewinnen kann. "Kommt drauf an, was die noch im Köcher haben. Das Duell mit Hamilton war jedenfalls sehenswert – beinhart, fair aber mit unglaublichem Können. Diese Szene wollte ich übrigens Max nach dem Rennen zeigen, aber er meinte, er hätte eh alles auf den großen Screens gesehen, während er das Rennen angeführt hat", lachte der Berater, der danach keinen Schweißtropfen auf Verstappens Gesicht entdecken konnte.
Der Niederländer hatte alle Zeit der Welt und musste sich nicht übermäßig anstrengen, da der RB19 SO überlegen war. Ob das Marko an die Dominanz von Mercedes in der Vergangenheit erinnert? "Der Unterschied ist: Wir haben damals von Renault einen 50 PS schwächeren Motor bekommen. Mercedes hat seine Chancenlosigkeit selbst produziert", sagte er gegenüber OE24.
Red Bull und Mercedes nicht auf einer Wellenlänge
Toto Wolff verriet nach dem Wochenende in Bahrain, dass er vom Reifenmanagement der Red Bull Fahrer sehr beeindruckt war. Das 2023er Auto des Teams aus Milton Keynes geht sehr sparsam mit den Reifen um und kann seine Stints viel leichter verlängern als die Konkurrenz. Wenn Red Bull das beibehalten kann, glaubt Wolff, dass wir im Jahr 2023 nur Verstappen oder Perez auf der obersten Stufe des Podiums sehen werden.
Marko wird das zweifellos als Kompliment auffassen, doch er ist anderer Meinung als sein Landsmann. "Das ist Blödsinn, nach einem Rennen kann man das doch nicht sagen. Man muss sich nur einmal im Setup vertun, wie es uns im Vorjahr in Brasilien passiert ist". Außerdem sagt er, dass der Bahrain International Circuit nicht repräsentativ für den Rest des Jahres ist, da es sich um eine sehr spezielle Strecke seiner Art handelt.